Zu einem informativen Rundgang über das Rittergut trafen sich am Montagnachmittag Umweltminister Olaf Lies, SPD-Landtagskandidat Jan Schröder, SPD-Gemeinderatsmitglied Dr. Heinrich Füchtjohann und Wolfgang Mittwollen (SPD) mit unserem Geschäftsführer Helmut Gockel. Im Mittelpunkt standen dabei das Projekt Agroforst sowie weitere Aktivitäten im Rahmen des Klima- und Artenschutzes auf den Flächen des Rittergutes.
Beim Ortstermin präsentierte das Rittergut unter anderem das Projekt Agroforst
Mehr Klima- und Umweltschutz, das geht nur in gemeinsamer Anstrengung vieler Akteure, insbesondere von Politik und Landwirtschaft. Darüber waren sich alle TeilnehmerInnen dieses Ortstermins einig. Helmut Gockel informierte zum Start über die Grundausrichtung des Rittergutes: Schon seit vielen Jahren setzen wir auf erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie und realisieren vielfältige Projekte zum Artenschutz wie etwa das Pflanzen von Blühstreifen oder die Biotopvernetzung(mehr dazu im Blogbeitrag). Mit der Umstellung aller Flächen auf Biolandwirtschaft und vielen aktuellen Projekten hat sich das Rittergut nun noch stärker auf den Klima- und Artenschutz fokussiert.
Agroforst: Gut für das Klima und die Artenvielfalt
Eine der wichtigsten Stationen des Rundgangs war daher auch die direkt an das Rittergut angrenzende Fläche, auf der in diesem Frühjahr das Projekt Agroforst umgesetzt wurde. Auf rund fünf Hektar Fläche wurden Pappeln sowie Obst- und Nussbäume gepflanzt. Weitere 30 Hektar werden folgen, der nächste Step im Frühjahr 2023. Insgesamt sollen auf der Fläche später rund 10.000 Bäume und Sträucher stehen. Umweltminister Olaf Lies und Jan Schröder zeigten sich überrascht über die vielen positiven Effekte der Agrofrostwirtschaft für Klima, Boden, Artenvielfalt und mehr – insbesondere den Schutz vor Erosion bei Extremwetter (mehr dazu in diesem Blogbeitrag). Die Bäume und Sträucher senken die Temperatur, schützen vor Wind, verringern das Austrocknen der Felder und dienen dem Hochwasserschutz, erläuterte Helmut Gockel. Und bieten vielen Arten Lebensraum. “Das greift genau die Probleme auf, die wir durch Extremwetterlagen haben”, kommentierte Olaf Lies.
Projekte, die hoffentlich Nachahmer finden
Solarenergie, die Hackschnitzelheizung auf dem Rittergut, Blühflächen sowie die nachhaltige, artgerechte Haltung unserer Zweinutzungshühner im Mobilstall waren weitere Themen des Ortstermins. „Natürlich haben wir uns auch bei vielen Veränderungen die Frage gestellt: Ist das der richtige Weg? Bei der Umstellung auf Biolandwirtschaft, dem Projekt Agroforst oder anderen Aktivitäten“, so Helmut Gockel. „Aber schnell war klar: Ja, das ist die richtige Entscheidung und wir müssen diesen Weg gehen.“ Wir hoffen, dass wir die Politiker bei diesem Rundgang für unsere neuen Projekte und Ideen begeistern konnten und sie unsere KollegInnen in der Landwirtschaft bei der Umsetzung in die Fläche etwa beim Agroforsten tatkräftig unterstützen werden!