Unsere Gutspfarrerin Inka Bauman hat sich eine Fastenkur verordnet – und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn das hilft Körper und Seele…
Einfach mal loslassen
Die letzten Wochen habe ich chaotisch erlebt, angstvoll, hektisch, ermüdend. Von der Stille im Land habe ich nichts verspürt. Die Erkenntnis, dass Kirche nicht mehr systemrelevant ist. Hm…! Aber die Liebe ist´s. Also: viel, viel telefonieren, Menschen fragen, wie es Ihnen geht, was sie brauchen und von wem. Menschen begleiten in extremen Situationen. Jetzt hab ich zuviel in mich hineingefressen in den letzen Wochen. Zuviel geredet und geschrieben.
Nichts denken, nichts erreichen
Jetzt mache ich es wie Jesus. Seit Beginn dieser Woche faste ich. Jetzt gibt es erst mal nur noch Säfte und Wasser. Ich sehe zu, dass ich mir feste Zeit der Stille einplane. Und dann hat Gott mich ins Gebet genommen. Nicht in die Fürbitte für andere. Das tue ich ja sowieso, aber das ist ja nicht nur Fürsorge, sondern auch Arbeit. Er hat mich hineingenommen ins Atemgebet: Einatmen, Ausatmen – mit der Haltung: „Jetzt muß ich nichts leisten, nichts denken, nichts erreichen. Ich bin beabsichtigt absichtslos da. Der Atem kommt und geht, ohne mein Zu-Tun.“ Das ist ein Wunder! Ein Geschenk! Ach, ja: Und Fahrradfahren ist auch großartig! Fasten, Fahrradfahren und Beten.
Das ist eine intensive Gotteserfahrung. Vielleicht probieren Sie es auch einmal?!